Wir sind umgezogen!
Die aktuellste Anleitung für die Pilzzucht auf Holzstämmen finden Sie hier - klick -
Die klassische Methode, Holzstämme mit Pilzen zu beimpfen, basiert auf kolonisierten Impfdübeln. Dazu wird kein spezielles Werkzeug benötigt, Löcher bohren, Impfdübel einstecken und schon ist der Holzstamm fertig beimpft. Es gibt jedoch einen entscheidenden Nachteil: Die Holzstämme werden nur sehr langsam durch den Pilz kolonisiert. Es dauert, je nach Pilzart, bis zu 2 Jahren, bis die ersten Pilze wachsen. Für schnellere Ergebnisse, empfehlen wir ganz klar das Beimpfen mit Körnerbrut (Bohrlochmethode). Holzstämme, die mit dieser Methode beimpft werden, werden schneller und sicherer kolonisiert (weitere Infos). Diese wenig genutzte Methode, ist praktisch genauso simpel. Einfach Löcher bohren und die Körnerbrut mit einem Stößel eindrücken, Fertig. Im Frühjahr beimpfte Stämme fruchten meist noch im gleichen Jahr. Von uns gibt es ganz klar die Empfehlung für die Bohrlochmethode. Wer sich doch für ein beimpfen mit Impfdübeln entscheidet, findet im folgenden die passende Anleitung.
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Die für die jeweilige Pilzart geeigneten Holzarten entnehmen Sie bitte den einzelnen Produktseiten oder den Pilzporträts. Grundsätzlich sind die meisten Laubhölzer wie Buche, Eiche, Pappel sowie praktisch alle Obstbaumarten geeignet. Nadelholz ist aufgrund des hohen Harzanteils für die Pilzzucht nicht geeignet.
Das Holz muss frisch geschlagen sein und mindestens 8 Wochen lagern, darf aber höchstens 6 Monate alt sein. Älteres Holz ist meist schon von Konkurenzpilzen wie Schimmel besiedelt und dadurch für die Pilzzucht unbrauchbar. Jüngeres Holz enthält noch viele pflanzliche Hemmstoffe, die erst bei der Lagerung abgebaut werden. Als zusätzlicher Schutz sollte die Rinde großteilig unbeschädigt sein. Der Stammdurchmesser sollte nicht unter 10 cm betragen, da das Holz sonst zu schnell austrocknet. Der optimale Durchmesser beträgt 10 - 30 cm (für den Shiitake sind 10 cm optimal).
Um eine optimale Holzfeuchtigkeit zu erreichen sollte das Holz vor dem beimpfen für 2 bis 3 Tage gewässert werden. Dazu muss das Holz vollständig mit Wasser bedeckt sein. Am besten gelingt dies, wenn Sie das Holz in eine Wanne oder Fass legen und mit einem Stein beschweren. Nachdem das Holz gewässert wurde, muss dies für 3 Stunden abtropfen.
25 Impfdübel reichen aus um 2 Stämme mit einer Länge von ca. 50 cm zu beimpfen.
Bohren Sie die Löcher (Ø 8 mm) mit einigem Versatz ringsum in die Holzstämme. Je gleichmäßiger die Löcher verteilt werden, desto besser und schneller durchwächst der beimpfte Holzstamm. Es empfiehlt sich auch ein Loch pro Schnittfläche zu beimpfen, dies verringert zuverlässig den Befall durch Fremdpilze. Bohren sie die Löcher nicht tiefer als die Dübel lang sind (30mm).
Bevor Sie die Impfdübeln aus der Verpackung nehmen, empfehlen wir Ihnen sich Ihre Hände gründlich mit Seife zu waschen. Eine Verwendung von Handdesinfektionsmitteln ist ebenfalls empfehlenswert, jedoch nicht unbedingt notwendig. Stecken Sie in jedes vorgebohrte Loch einen Impfdübel und schlagen Sie diesen mit dem Hammer vollständig in den Holzstamm. Sind alle Löcher mit Impfdübeln beimpft, umwickeln Sie den Stamm komplett mit haushaltsüblicher Klarsichtfolie. Durchlöchern Sie die Folie ringsum mit einem Nagel oder einer Nagelrolle. Als Richtwert sollten Sie für einen 50 cm langen Holzstamm etwa 50 Löcher einstechen. Wem dies zu viel Arbeit ist, kann die Holzstämme auch unter einer Folie in der sog. Miete lagern. Bei dieser Methode muss jedoch die Feuchtigkeit des Holzes öfter kontrolliert und ggf. angepasst werden.
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Frisch beimpfte Holzstämme sind nicht Winterhart und benötigen einen frostfreien Lagerplatz. Die genauen Umgebungsbedingungen entnehmen Sie bitte ebenfalls den einzelnen Produktseiten oder den Pilzporträts. Die Holzstämme sollten feucht gehalten und Temperaturen über 30 °C vermieden werden. Je nach Pilzart, Temperatur und Impfdübelanzahl dauert es etwa 2 bis 4 Monate bis die Holzstämme vollständig durch den Pilz kolonisiert werden. Die Holzstämme sind nach der vollständigen Kolonisierung Winterhart und vertragen leichten Frost.
Die Holzstämme sind vollständig kolonisiert, wenn an mehreren Stellen weißes Myzel hervor scheint. Entfernen Sie vollständig die Frischhaltefolie bzw. entnehmen Sie die Holzstämme aus der Miete. Suchen Sie sich einen schattigen und feuchten Platz im Garten mit nicht zu starker Zugluft. Direkte Sonneneinstrahlung sollte bestmöglich vermieden werden, dies könnte die Holzstämme und das Myzel überhitzen und zum Verlust der Kultur führen.
Graben Sie die kolonisierten Holzstämme etwa zur Hälfte in den Boden ein. Ausnahme sind Shiitake Hölzer, diese werden nicht eingegraben sondern aufrecht gegen einen Zaun oder Wand gestellt. Bedecken Sie die umliegende Erde mit Mulch oder geschreddertem Grünschnitt. Diese zusätzliche Schicht dient dem Myzel als weitere Nährstoffquelle und die entstehenden Pilze sind frei von Erdresten.
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Holzstamm beimpfen | |
1 |
Geeignete Holzart auswählen (frisch geschlagen) |
2 |
Holzstamm 2-3 Tage wässern und abtropfen lassen |
3 |
Löcher (Ø 8 mm) ringsum in den Stamm bohren |
4 |
Impfdübel in die Löcher einstecken/einschlagen |
5 |
Löcher mit Klebeband/Frischhatefolie verschließen |
6 |
Löcher für ausreichend Frischluftzufuhr einstechen |
7 |
Stämme min. 4 Wochen frostfrei lagern |
Fruchtung einleiten | |
8 |
Schattigen und feuchten Platz im Garten aussuchen |
9 |
Folie abwickeln / Stamm aus der Miete entnehmen |
10 |
Stamm zur Hälfte eingraben (nicht bei Shiitake) |
11 |
Optional: Boden ringsum mit Mulch abdecken |