Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Agaricales (Champignonartige)
Familie: Pleurotaceae (Seitlingsverwandte)
Gattung: Pleurotus (Seitlinge)
Art: Pleurotus ostreatus
Synonyme: Austernpilz, Kalbfleischpilz, Hiratake, Tamogitake
Der Austernseitling ist weltweit verbreitet und gehört mit dem Champignon und Shiitake zu den drei wichtigsten Speisepilzen. Er ist auch eine in Deutschland heimische Art. Als Saprophyt wächst er hauptsächliche auf abgestorbenem Laubholz, seltener auf Nadelholz. Es gibt zwei verschiedene Stämme des Austernseitlings, der heimische Stamm wird auch Winterausternseitling genannt. Er fruktifiziert erst nach einer Absenkung der Temperatur auf unter 10 °C (Kälteschock). Der zweite, für die kommerzielle Zucht wichtigere Stamm, stammt aus Florida und wird für gewöhnlichen als Sommerausternseitling oder Austernseitling „Florida“ bezeichnet. Dieser benötigt keinen Kälteschock um die Fruchtkörperbildung einzuleiten und besitzt ein höheres Temperaturoptimum. Beide Stämme eignen sich für eine Zucht auf Holzstämmen und Strohballen im Garten. Im Frühjahr beimpfte Holzstämme tragen meist noch im gleichen Jahr die ersten frischen Pilze und fruchten zuverlässig über mehrere Jahre.
Buche, Pappel, Weide, Apfel, Pflaume, Kirsche | |
Stroh | |
Schüttsubstrat |
Stroh-/Holzbasis |
Stroh-/Holzhäcksel |
Phase 1: Myzelwachstum |
Phase 2: Fruktifikation |
|||||
Min. | Max. | Optimal | Min | Max. | Optimal | |
Temperatur |
15 °C | 30 °C | 25 °C | 10 °C | 22 °C | 20 °C |
Relative Luftfeuchtigkeit (RLF) |
80 % | 95 % | 95 % | 80 % | 95 % | 90 % |
Freilandkultur |
Frühjahr | September bis Februar |